Johanna ist die Geschichte von uns allen, wie wir leben, wie wir alt werden und wie wir alten Menschen begegnen. 

Es ist die Geschichte einer alten Frau im Pflegeheim, die sich nochmals aufrafft, um sich und der Welt zu zeigen, dass das Alter nicht der Wartesaal zum Tod ist, sondern ein Lebensabschnitt. 

Johanna blickt ehrlich auf ihr Leben zurück. Sie setzt sich offen mit dem nahenden Tod ausein­ander. Das verleiht ihr eine eigentümliche Kraft, der sich niemand, der ihr begegnet, entziehen kann. Im Park trifft sie auf Claudio, einen jungen Aussenseiter, der mit der Gesellschaft nichts mehr zu tun haben will. Claudio lässt Johanna an seiner Lebensgeschichte teilhaben, und die alte Frau erhält durch ihn Einblick in eine fremde Lebensanschauung und in eine für sie unbekannte Welt. Durch ihre Begegnung begin­nen beide Menschen, ihr Leben in einem ande­ren Licht zu sehen. 

Christina Vogel wird durch ihre Aidskrankheit selbst immer von neuem mit dem Tod konfron­tiert. In ihrer Geschichte lässt sie uns feinfühlig tief in die Gedanken und das Herz einer alten Frau blicken. Und sie will uns sagen, dass das Wichtige im Leben nicht eine Frage der Zeit ist. Eine eindrückliche Schilderung eines Themas, das wir nur zu gerne verdrängen: der alternde Mensch in einer jugendlichen Gesellschaft.