Rückreise: Barcelona - Schweiz
Bei strahlendem Wetter reisen wir
weiter nach Narbonne. Etwa 50 km nördlich von unserem letzten
Campingplatz in Les Masnou (Barcelona) sichten wir die ersten
blühenden Rapsfelder. Aus Erfahrung wissen wir, dass uns diese gelbe
Pracht auf der Fahrt gegen Norden begleiten wird. Wir erwarten, dass
die Felder zu Hause bald zu leuchten anfangen
werden
und da wir Ende Mai schon nach Norwegen aufbrechen, wird uns der
schöne Anblick weiter begleiten, denn Mitte Juni blüht der Raps in
der Region Drammen, wohin es uns zieht.
Kurz nach der Grenze zeigt mir Peter
eine sehenswerte Raststätte: Le Village Catalan, wo wir die hübschen
Arbeiten bestaunen, die von regionalen Handwerkern angeboten werden.
Bald schon verändert sich die Landschaft völlig. Die Berge werden zu
Hügeln und dazwischen breitet sich eine sehr grosse Ebene aus, die
von riesigen Weingütern geprägt ist. Wir fragen uns, wer all den
Wein trinkt, der in Spanien, in dieser Region hier, im Rhone Tal und
an noch so manchem anderen Ort gemacht wird. Abgesehen von den hier
noch bodennah gezogenen Reben (vin de sable) sind auch die Häuser
interessant. Neben den Reben sehen wir jetzt auch wieder viele
Laubbäume und in leuchtenden Farben blühende Büsche und Bäume. Wir
empfinden es so, als ob wir durch eine grossartige Komposition in
verschiedenen Farben fahren würden. In der Nähe von Narbonne
übernachten wir auf einem Campingplatz am Etang de Bages-Sigean, zu
dem uns der dringend nötige Abendspaziergang führt. Der Platz hat
zwei besondere Eigenschaften: jede Parzelle verfügt über ihre eigene
Sanitäreinrichtung (WC, Dusche mit warmem Wasser) und sobald die
Sonne untergeht, schwärmen unzählige Stechmücken aus und stürzen
sich auf das Blut der Touristen! Wir entschliessen uns daher, am
nächsten Tag gleich wieder aufzubrechen. Es scheint auch, dass wir
den „der Ruf der Heimat“ langsam wahrnehmen, denn wir besuchen nicht
einmal die historische Altstadt von Narbonne. Die Fahrt durch die
Gegend der Rhone Mündung weckt bei beiden viele Erinnerungen an
schöne Familienferien in dieser Region und wir haben uns gegenseitig
vieles zu erzählen. So fliegen die Kilometer fast unbemerkt dahin
und schon bald sind wir an der beliebten Raststätte von Montélimar,
wo wir natürlich von dem bekannten feinen Nougat von
Montélimar einkaufen. Das Wetter wird schlechter, je weiter wir
gegen Norden kommen und darum fällt es uns auch leichter, nach Hause
zu fahren. In Seysuelle (Region Vienne-Lyon) machen wir einen kurzen
Halt bei einem Bekannten aus der Drehorgelszene, der uns dringend
benötigten unbearbeiteten (nicht gelochten) Karton für die ODIN
Drehorgeln verkauft. Diesen Karton in guter Qualität können wir nur
bei ihm beziehen und sind daher froh, dass wir uns ohne Umweg auf
der Rückreise neu eindecken können.
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