Dijon 2012 vertraut und doch ganz anders

In grosser Zahl strömten in der 2.Hälfte September wieder DrehorgelspielerInnen aus ganz Europa in die Hauptstadt der Burgundischen Herzöge, um das 8.Festival der mechanischen Musik zum Leben zu erwecken. Viele Teilnehmende von Frankreich, Holland, Deutschland, Österreich, Belgien, Italien, Slowenien, Grossbritannien und der Schweiz hatten sich in den drei Jahren seit dem letzten Treffen nicht mehr gesehen. Überall war die Freude gross, langjährigen Bekannten wieder zu begegnen und von den bewährten Organisatoren Fabrice, Gérard, Yves und Gérard, den vier Musketieren (wie sie sich selber nennen) herzlich begrüsst zu werden.

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 Vieles war für langjährige Festivalteilnehmende vertraut: die gemeinsamen Mahlzeiten nach burgundischer Art und von regionalen Weinen begleitet, an einem Abend gar ein sehr schön hergerichtetes Buffet, die fröhliche Stimmung, die über 130 fleissigen Freiwilligen, der Ball am Samstagabend, (der leider unter schlechten Wetterbedingungen stattfand), der Austausch von Neuigkeiten, die Börse für mechanische Instrumente und entsprechende Literatur, sowie das gemeinsame Singen mit Kollegen und vor allem mit dem singfreudigen französischen Publikum!

 Die Menschen der Region kennen vielfach das Festival aus früheren Jahren und sie strömen vor allem am Sonntag in enorm grosser Zahl in die Innenstadt. Aber auch von weiter her reisen Menschen an, denn dieses Festival hat weit herum in Europa einen guten Ruf. Das freut das Drehorgelvolk natürlich sehr und regt zu ausdauerndem Drehen der Kurbeln an. Besonders viel Freude macht es, wenn Kinder und Erwachsene sich für die Mechanik der Drehorgeln interessieren und sich diese, wie auch die Besonderheiten eines Instrumentes gerne erklären lassen.

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 Etwas war allerdings am 8. Festival ganz anders: die Altstadt war eine grosse Baustelle, da die Stadt Dijon den öffentliche Verkehr auf Tramschienen verlegt, um den Kern der Altstadt weitgehend autofrei zu machen!

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 Diese Baustellen behinderten zwar das Aufstellen der etwas grösseren Orgeln, dafür wurden die Drehorgelklänge nicht vom vorbeifahrenden Bus- und Autoverkehr übertönt. Freuen wir uns also auf das 9. Festival in Dijon, denn dannzumal sind die Bauarbeiten fertig und die Spielleute haben wieder einen etwas breiteren Raum zur Verfügung, um die Menschen mit ihren Melodien zu erfreuen.

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oph und SEE 08/2012 / info@oph.ch / www.oph.ch